Jochen Rathmann's Bücher

Freitag, 17. Juni 2011

WTF is Pottermore?


Virales Marketing ist das A und O. J.J. Abrams hat es vorgemacht, der Rest zieht nach.
Auf Pottermore.com findet man neben einem sympathischen Schriftzug, dem Hinweis „Coming soon“ und zwei Eulen die Unterschrift von J.K. Rowling. Folgt man dem Link der sich hinter den beiden Eulen befindet öffnet sich ein Countdown, der eine Bekanntmachung Rowlings in 6 Tagen ankündigt.

Theorien gibt es viele, angeblich wüssten auch einige schon dass es sich um keinen neuen Roman handeln soll. Glauben kann man keinem der Gerüchte schenken, die bis nächste Woche auftauchen werden. Spekulieren sei aber erlaubt...

Was es (HOFFENTLICH) nicht ist!
Eine Burger-Kette oder ein Vergnügungspark. Vorstellbar wäre es, der Countdown und der Auftritt der Seite wäre aber wohl für die meisten Fans ein Schlag ins Gesicht. Es muss etwas handfestes sein.


Der digitale Potter?
Erste Stimmen vermuten die Veröffentlichung der sieben Potter-Bücher im eBook Format. 
Wirklich?
Sicherlich würden es die meisten ebook-Besitzer begrüßen, die Abenteuer um Harry Potter auch in digitaler Form ständig bei sich zu haben, aber selbst Potter ist es nicht wert, eine Woche lang einen Hype aufzubauen, um dann bekannt zu machen, dass schon längst erschienene Bücher in einem neuen Format veröffentlicht werden. Niemand wäre davon very amused!

Ein neues Buch?
Natürlich, was sonst! Nach sieben Welterfolgen und einem wunderbaren Märchenband, der von den meisten erst noch entdeckt werden muss, ist es nun endlich Zeit für Nachschub. In diesem Sommer endet mit dem achten Film das Leben Harry Potters im öffentlichen Bewusstsein. Emma Watson bleibt uns vielleicht fürs erste erhalten, um den Rest wird es ruhiger werden.
Der perfekte Zeitpunkt für Rowling weiterzumachen.

Was wird es allerdings sein?

Der Begriff Pottermore könnte natürlich bewusst gewählt worden sein, um in die Irre zu führen.
Hoffentlich schreibt sie kein weiteres Buch. Was würde noch zu erzählen sein?

A: Potters Kindheit bis zum Auftritt Hagrids? Prima, wer liest nicht gerne Bücher über einen hilflosen Jungen der die ersten Jahre seines Lebens durch die Hölle gehen muss. Wohl eher nicht.

B: Die Handlung zwischen dem vorletzten und dem letzten Kapitel aus „Harry Potter und Heiligtümer des Todes“? Auch keine schöne Vorstellung, aber nicht unmöglich.

C: Potter, Ron und Hermine im Alter und ihre Kinder in Hogwarts?  Würde vermutlich noch zu Beginn funktionieren, aber die abfallende Zahl der Leserschaft würde sich spätestens beim zweiten oder dritten Buch bemerkbar machen.

Ich persönlich glaube sie macht das einzig Richtige und lässt Potter ruhen, zumindest fürs erste.
Pottermore könnte ebenso eine Stadt sein, in der die Handlung einer neuen Buchreihe spielen könnte. Diesmal dann ohne Zauberer, aber bitte auch keine Vampire, die sich ganz toll lieb haben.
Moderne Märchenstorys mit mystischen Einschlägen. Startet sie mit neuen Figuren noch einmal ganz von vorne, ist der nächste „Welterfolg“ im Bereich des möglichen.

Aber was haben die Eulen zu bedeuten, die aussehen, als seien sie aus den Seiten eines Potter – Buches herausgeflogen.

Rowling enttäusche uns nicht!
In 6 Tagen wissen wir mehr, hoffentlich.

Sonntag, 5. Juni 2011

Im TV: Gätjen schlägt den Opdenhövel...beinah

Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Blog zu einer Raab – Fanseite wird, möchte ich nach meinem euphorischen Beitrag zum neuen Schlag den Raab – Moderator die Chance nicht ungenutzt lassen, ein paar Worte zu seinem Debüt in der gestrigen Sendung zu schreiben.

Im Vorfeld sagte Steven Gätjen dass die Show im Mittelpunkt stehen würde. Recht hat er, so wurde auch kein weiteres Tamtam um seine Person gemacht und er eröffnete ähnlich wie Opdenhövel mit den Geldkoffern in der Hand den langen Samstagabend.
Die erste Stunde lief nach Plan, kurze Anmoderationen der Kandidatenvideos, ein paar Fragen und das Gewinnsspiel erklären.

Richtig spannend wurde es, eigentlich wie immer, beim ersten Spiel. Jetzt ist Flexibilität und Improvisationstalent gefragt. Kann er gegen Raab und seinen Gegenspieler bestehen?

Spiel 1, den Mittelteil aus einer kleinen Brezel herausbrechen, hatte den Grundton für die folgenden 13 Spiele gelegt. Gätjen sollte es nicht einfach haben. Beide Spieler wirkten von der ersten Sekunde an unkonzentriert. Es gab kein Spiel, bei dem sie ruhig beim Spielleiter standen und seinen Erklärungen zuhörten. Irgendeiner, meistens beide, fummelte entweder an der Apparatur herum oder probierte das Spiel schon einmal aus, um dem jeweils anderen ein Stück weit überlegen zu sein. Was wiederum dazu führte, dass man die Spielregeln ignorierte um sich später bei schlechtem Abschneiden lautstark zu beschweren. Das Raab im Wettbewerb gerne auffällt ist nicht unbekannt, dass ein Kandidat, der die Chance hat, 1.000.000 Euro zu gewinnen doch so unprofessionell wirkt, war eher überraschend.

Gätjen hielt dagegen, konnte natürlich nicht mit der Gelassenheit Opdenhövels reagieren, dass konnte aber auch Opdenhövel selbst nicht in seinen ersten Moderationen.

Es war eine harte Belastungsprobe zum Einstand. Erst um 1:30 Uhr endete die Sendung mit einem Sieg Raabs im 14. Spiel. Damit war diese Ausgabe beinahe die längste der Showgeschichte. Dazu kam eine Verletzung und Stefan Raab wurde in einer ziemlich langen Werbepause am Finger genäht.

Gätjen blieb dran, wirkte meistens etwas Oberlehrerhaft, wollte aber so wenig falsch machen wie es ihm möglich war. Respekt dafür.
Vermutlich hat er am gestrigen Abend den Grundstein für seine weiteren Beschäftigungen im Hause Brainpool gelegt. Er passt in die Rolle des SdR-Moderators, in Opdenhövel Schuhe wird er auch noch wachsen. Im Herbst kommt dann wieder die Stockcarchallenge und das Turmspringen, nächstes Jahr die Wok – WM. Auch darauf kann er sich im stillen Kämmerlein schon mal vorbereiten. Raab steht zu seinen Leuten und gibt ihnen genügend Freiraum, sich zu entfalten.

Wird es nicht Gätjen selbst sein, der nach der ersten Show aufgibt, bin ich mir sicher, dass er am 10. September mit drei Geldkoffern die Treppen herunterspazieren wird.