Schon
die erste Szene lässt einen nicht mehr los. Ein 360°-Kameraschwenk,
der intensiver und hypnotischer wirkt als alles, was Inarritu und
seine Computerprogrammierer mit „Birdman“ versucht und nicht
erreicht haben. Von da an hält der Film den Zuschauer in seinem
Bann. David Robert Mitchell arbeitet mit den Kameraeinstellungen, wie
man es bisher nur selten in einem Film erlebt hat. Er baut Spannung
in den Momenten auf, in denen man eigentlich mit nichts Bösem
rechnet. Doch am grausamsten wird es, wenn er in einer Totalen alles
zeigt. Die Figuren, die unbekümmert im Bildvordergrund stattfinden,
während das „Es“ sich seinen Weg aus dem Hintergrund bahnt. Er
lässt alles geschehen, denkt gar nicht daran, eine Szene vorzeitig
zu beenden. Er reizt jeden Spannungsmoment bis ins schier
unerträgliche aus. Selbst hartgesottene Zuschauer dürften da das
ein oder andere Mal nervös auf der vorderen Stuhlkante auf und ab
wippen.
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