ROGUE ONE ist ein
toller Film.
Großes
Kinoerlebnis, aufregende Popcorn-Unterhaltung. Gute Leistung des
gesamten Schauspielensembles. Gut gegen Böse. Etwas Humor. Rache.
Schuld und Sühne. Action. Detaillierte Spezialeffekte. Ein wahrhaft
würdiger Vertreter des Science Fiction-Genres. Aber...
ROGUE ONE ist ein
miserabler Star Wars-Film!
Star Wars ist eine
äußerst emotionale Angelegenheit. Gehen wir davon aus dass Episode
8 und 9 das Niveau halten, haben wir am Ende eine Reihe von Filmen,
die alle aufeinander aufbauen, deren Charaktere alle miteinander
verbunden sind und man das gesamte Narrativ als eine Einheit
betrachten darf.
ROGUE ONE hat damit
nichts zu tun. Doch leider versucht der Film die ganze Zeit, uns das
Gefühl zu geben, doch Teil jenes Gesamtpaktes zu sein. Merkwürdige
Kurzauftritte von bekannten Gesichtern, die man sich hätte sparen
können. Unangebrachte Emotionalität, die die Gefühle der drei
Trilogien aufwirbeln soll, obwohl wir wissen, dass wir nie wieder
etwas mit den Rogue One-Charakteren zu tun haben werden.
Hätte man solche
Momente weggelassen und diese Lücken dann mit für den Film
sinnvolleren Inhalten gefüllt, hätte es gar keine Rolle mehr
gespielt, ob ROGUE ONE „a Star Wars Story“ ist oder nicht. Es
wäre vielleicht ein noch besserer Film geworden, dem man dennoch
größten Respekt zollen muss, dass er am Ende bis zur Schmerzgrenze
und sogar noch darüber hinaus geht. Etwas, was man in
millionenschweren Hollywood-Produktionen leider viel zu selten sieht.